1. Spieltag: SG 1871 Löberitz II - SK Dessau '93 III 8,0:0,0

Die Kröte Margarete

Die lange nicht vermisste Gurkerei am Freitag mündete in die Endphase der historischen Geschäftsführer-Abwahl, welche zur Zufriedenheit aller Beteiligten den neuen SG-Vorstand gebar. Darauf und auf das gar nicht ungewohnte Wiedersehen mit Weitangereisten floss noch mancher Tropfen 'Konrad'-Bier.
96 Stunden entspräche zwei Wochenenden, doch es gab nur dieses eine. Also, her mit maximaler Nutzungseffizienz! Jahreshauptversammlung, Schnellschachmeisterschaft, Training und obendrein noch gleich zwei Geburtstage – da braucht es kaum noch einen Mannschaftskampf. Das dachten sich auch unsere Schachfreunde aus Dessau und liebäugelten, kurzfristig erschrocken, mit einer abweichenden Stundenhälfte. Auf neudeutschdenglish lässt sich's doch nur auf einerlei Replik verstehen: NoGo!
Und so dirigierte sich die runderneuerte Reserve nach dem schnellschachlichen Auftakt am Samstag Vormittag durch alle logistischen Hürden, einschließlich einer Umgehung des gelähmten Leipziger Hauptbahnhofes. Als Ersatz fungierte Halle, wo für Annika das Kapitel Löberitz begann. Sinnbildlich brauchte es dafür zunächst koordinierendes Suchen. Aber nach reichlicher Buntstoffzufuhr beim Trainingsmatch im Museum nutzte auch ein Farbwechsel nichts mehr – die Realität war auf dem Brett. Abendprogramm.
Der Sonntag verlieh seinem Namen dann alle Ehre. Vier aufrechte Dessauer schwenkten tapfer das Vereinsbanner in die Straße der Jugend. Respekt! Somit waren nach dem zeitweise nebulösen Erfolg am zweiten Brett auch bereits die ersten zwei Mannschaftspunkte unter Dach und Fach.
Konstantin stocherte letztlich erfolgreich in die offene Stellung seines Gegners und Annika veredelte ihren Einstand Zug um Zug mit bestechender Klarheit. Während sich Nicklas und Patricia schon früh wieder ihren Schulaufgaben zuwenden konnten, musste Christian sich doch noch ins Endspiel hineinknien, was er dann aber sicher abtrug.
Acht zu Null bzw. ein gespieltes Vier zu Null. Ein netter Auftakt, welcher sich zurecht noch auf der Rödgener Sonnenterrasse versüßte. Da konnte die vereiste Kreativzentrale ja nur noch 'Margarete' zaubern. Der direkte Weg zum Main führt jedenfalls durch die malerischen Burgen- und Holzlandkreise!

Mikly