9. Spieltag: SC Leipzig-Gohlis - SG 1871 Löberitz 3:5

Ein Nicht-Bericht

Einmal pro Saison scheint sich ein Nicht-Bericht zu manifestieren. Diesmal von einem, der nur zum Finale vor Ort war und die Partien flüchtig überflogen hat.

Gohlis vs. Löberitz als Abstiegsgipfel war durchaus ungewöhnlich. Die Leipziger hatte nach gutem Start im Saisonverlauf mit vielen wechselnden Aufstellungen und natürlich dem Weggang einiger Leistungsträger zu kämpfen. Wir reisten mit dem Rucksack der schlechten Leistung gegen Jena ins Sportforum.

Insgeheim hofften wir auf die Flügelzange. Dana – kurzfristig für den Australien-Fahrer Holly aus Strasbourg nach Leipzig beordert – und Frido mit Wiedergutmachungs-Absichten nach dem Match gegen Halle II konnten diese Hoffnungen erfüllen. Dabei war es bei Dana im Frauen-Team-Duell vs. Judith unübersichtlich und wohl zwischenzeitlich verdächtig, aber nervenstark und mit dem ihr eigenen Optimismus fand sie durch die Wuselstellung ("I'm bringing luck"). Fridos große Stärke ist, dass er ohne Ansicht von Namen, Wertzahlen und Farben unbekümmert auf Gewinn spielt. Sein ordentlicher Schwarzsieg gab uns die Möglichkeit zweier schneller Weiß-Remisen bei Yogi und (nach einigen Abtauschaktionen) bei Pauline zur Absicherung.

Eine weitere starke Leistung lieferte Christian, der Schunki mit 1.Sf3 c5 2.e4 in ungewohnte sizilianische Gefilde lockte und starkes Druckspiel aufbauen konnte.
Brain musste mal wieder gegen den Sf3-SOS-Aufbau im Caro-Kann ran, stand nach eigener Aussage zunächst unbequem, erreichte dann aber doch sicher den Remishafen. Selbigen aus der Position der Stärke steuerte Harald an, der zunächst noch mit einem Qualtitätsopfer versucht hatte, seinen Mehrbauer-Vorteil zu transformieren. Letztlich ohne Erfolg, aber eine gute Schwarzpartie gegen einen starken Gegner.

Bleibt Simons Partie. Hatten wir an 1 etwas Glück, so lief es hier andersrum. Simon musste sich aus dem Aljechin heraus mit ungewohnten Französisch-Stellungsbildern auseindersetzen (wenn ich mich richtig erinnere). Das kostete Bedenkzeit, und er übersah später ein, zwei taktische Gewinnfortsetzungen, bevor er in komplizierter Lage die Partie einstellte. Wohl noch ein Fall für eine spätere Partienauswahl.

Insgesamt eine wohltuende Leistunssteigerung im richtigen Moment. Ähnlich konzentriert müssen wir die letzte Doppelrunde mit den Magdeburger Teams angehen, da wir noch dringend Punkte gegen den Abstieg benötigen.