8. Spieltag: SG 1871 Löberitz - Schott Jena 3,5:4,5

Yogi erneut mit dem Finale Mit Jena hatten wir diesmal einen direkten Konkurrenten gegen den Abstieg zu Gast. Guter Dinge setzten wir uns an die Bretter. Diesmal konnten wir schließlich unseren Gegner nicht unserer diesjährigen Vorliebe gemäß zum Tabellenführer krönen, außerdem traten wir fast in Bestbesetzung an, nur Dana fehlte. Um die Bedeutung dieses Kampfes wissend, holten wir sogar unseren Edelreservisten und Star der zweiten Mannschaft ans Brett. Als ich die Aufstellung der Jenaer las, konnte ich es kaum glauben. Eigentlich hatte ich mit Bestaufstellung 1-8 gerechnet, aber tatsächlich trat fast das letzte Aufgebot an, so schien es jedenfalls auf dem Papier. Mit dem zu erwartenden Sieg wären wir endlich glücklich aller Abstiegssorgen ledig

Alle saßen schon ungeduldig "fünf vor zwölf (zehn)" an den Brettern, doch der Schiedsrichter pfiff mit Blick auf seine präzise Uhr ganz pünktlich an. Habe ich "alle" geschrieben? Nein, nicht ganz "alle". Unser Yogi erschien, seine guten Vorsätze vom letzten Mal vergessend, dann doch erst nach Anpfiff.
Oberligavorbereitung in Leipzig Kaum hatte es angefangen, schon lagen wir 1:0 in Führung. Normi hätte fast seinen Rekord aus der 6.Runde gegen Halle II gebrochen, am Ende brauchte er für seinen Sieg aber doch länger als eine halbe Stunde. Solchermaßen beruhigt, wären beste Voraussetzungen vorhanden gewesen, einen schönen geruhsamen Sonntag zu verbringen, hatten wir doch eigentlich nur am ersten Brett nach einem interessanten Bauernopfer Stellungssorgen, aber Hollys Zähigkeit ist ja schon fast sprichwörtlich ...
Die anderen Schwarzbretter konnten relativ problemlos ungefähren Ausgleich erreichen, Christian wohl sogar deutlich mehr, beherrschte er doch mit seinen Bauern das komplette Zentrum nach Belieben.
Die verbleibenden Weißbretter machten zunächst ebenfalls einen erfreulichen Eindruck, Martin gewann einen Bauern, Harald bekam das Läuferpaar "für umsonst" und ich selbst konnte die gegnerische Königsstellung lockern.
Nicht mehr auf Sieg zu spielen: Christian vs. Richard So sehr sich meine Stellung Stück für Stück verbesserte, so verschlechterte sich leider im Gegenzug Haralds Stellung. Harald zog mal den einen Randbauern, mal den anderen, stellte seine Entwicklung gänzlich ein, um sich dann anschließend auch noch taktisch einmachen zu lassen. Auch bei Holly entwickelte sich die Partie zu unserem Missvergnügen. Der kleine Materialvorteil hatte sich in einen kleinen Materialnachteil verwandelt, wobei sich das Zusammenspiel der verbliebenen Kräfte sich nicht recht zusammenfügen wollte. Alsbald stand es dann 3:2 für uns, Harald und Holly hatten verloren, Martin und ich gewonnen.
Die restlichen drei (Schwarz-)Bretter wollten mir zu diesem Zeitpunkt dann schon nicht mehr gefallen, von Christians Vorteil war nichts mehr zu sehen, Pauline zog das Feuer der gegnerischen Figuren todesmutig auf ihren eigenen König und Yogi hatte im Überschwang (?) einen ganzen Turm - letzten Endes ohne ausreichende Kompensation - ins Geschäft gesteckt.

Resümee: Am Kampfeswillen hat es nicht gefehlt, allein Erfolg war uns gegen die Rumpftruppe aus Jena nicht beschieden. Wenn wir weiter so auftreten, wird das Verbleiben in der Liga ganz, ganz schwer ...

Simon

  SG 1871 Löberitz Schott Jena 3,5:4,5
1 Pröhl, Holger Babrikowski, Peter 0-1
2 Schuster, Martin Hellwig, Tobias 1-0
3 Schindler, Christian Brömel, Richard ½
4 FM Matthey, Harald Werner, Albrecht 0-1
5 Mertens, Pauline Schmidt, Lothar 0-1
6 Spreng, Simon Bunke, Wilfried 1-0
7 Bilawer, Andreas Saran, Bajar 0-1
8 Schütze, Norman Stutter, Eberhard 1-0

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