5. Spieltag: SV Sangerhausen - SG 1871 Löberitz 3:5

Wie sich Löberitz am eigenen Schopfe aus dem Sumpf zog

oder

How To Get Two Teampoints Out Of The Mammut-hell (called Mammut-hall)

Analyse Nach 4 Spieltagen steckten wir im Sumpf fest. Platz 10 ist zwar in den Top Ten, aber bei nur 12 Mannschaften weniger prickelnd. Wenn wir gewusst hätten, dass wir am Ende des 5. Spieltages immer noch auf demselben Platz stehen würden, schlussfolgert man eine weitere Schlappe. Dass dieses Szenario aber auch bei einem Sieg drin ist, macht unsere ausgeglichene Oberliga möglich.

Fahrt aufnehmen, durchpusten, Kraft tanken, nach vorn schauen.

Yogi vs. Ulf Die Vorbereitung am Donnerstag sollte mir zeigen, welche Stellung Christian am Sonntag um 11 Uhr auf dem Brett haben sollte, während sich meine Überlegungen, welchen dritten Zug ich ausführen sollte, noch nicht einmal beim Brainstorming im Auto zufriedenstellend beantworten ließen. Nachdem die Anreiseroute mit Holly im Gepäck geklärt war, sammelten wir Christian am Bahnhof in Halle ein und erreichten im Eiltempo die lang ersehnte A38 (Was ist das eigentlich für eine Eröffnung - symmetrisches Englisch, na toll!) als wir vor unserer Nase eines weißen Lieferwagens Gewahr wurden, dessen Bekanntschaft wir schon des Öfteren machen durften.

Fahrt aufnehmen!

Sünder vs. Simon Es war FM Harald, der sich mit Simon schon etwas länger in Richtung Sangerhausen bewegte. Nach stolzem Überholmanöver riss ich mich zusammen, legte meinen jugendlichen Übermut ab und ließ Harald (in dessen Automobil wir ein funktionierendes Navi vermuteten) den Vortritt. Nach kleiner Ehrenrunde kamen wir pünktlich in Sangerhausen an. Das Spiellokal zu finden, stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da wir uns nicht entscheiden konnten, ob Mammuthalle oder Sparkasse(ngebäude) der dominantere Teil der Adresse war. Gerade noch rechtzeitig (als Stratov schon UNSERE Meldung machen wollte) fanden wir den Eingang in das schön hergerichtete, geräumige, für Oberligaverhältnisse vorzügliche, mit Einzeltischen für jedes Brett ausgestattete und mit noch weiteren Vorzügen auf uns wartende Spiellokal.
1.e4 vs. Floh Der ML fehlte. Aus gegebenem Anlass füllte ich unsere Aufstellung unter Beiwohnen eines weiteren Mannschaftsmitgliedes aus, um Unstimmigkeiten zu vermeiden. Vor Beginn der Runde offerierte uns ML Stratov, dass sich die Sangerhäuser für die in Anspruch genommene(n) Gastfreundschaft(en) der SG 1871 Löberitz bedanken wollten und dies nicht nur durch die Lokalität bekräftigt werden sollte, sondern auch durch kostenlose Getränke und leckere Brötchen, deren Belegschaft von Käse über Ei, Salami bis hin zu Kochschinken reichte. Sehr nobel! Noch einmal vielen Dank! An dieser Stelle sei dem Verein versichert, dass unsere erste Mannschaft für alle Vereinsmitglieder mitgedankt und mitgegessen hat!
Die Bretter wurden freigegeben. Auch der ML war samt Mitstreitern noch rechtzeitig eingetroffen, um in den Genuss der vollen Bedenkzeit zu kommen. Eine kleine Priese besonderer Anspannung war für diesen Mannschaftskampf beigemischt (worden!). So wurde mir bewusst, dass ein Sieg schon etwas befreiend wäre und daher dringend her müsse. Ein Rundgang gegen 11 Uhr zeigte mir, dass Christian bei deutlichem Zeitvorteil die Vorbereitung auf dem Brett hatte.

Durchpusten!

Pauline vs. Coach Holly stand bequem, FM Harald spielte eine Caro-Kann-Abart, die mir nicht so recht gefallen wollte. Im Unterhaus war Pauline - wie auch Simon - gut aufgestellt. Der war gut, ne? Yogi hatte Weiß ... und auch bei Reyk hieß die Eröffnung Caro-Kann.
Ich gurkte so vor mich hin und versuchte der += Stellung etwas Interessantes abzugewinnen. Zählt versuchen auch? Dank meines Sitzfleisches und der üblichen Zeiteinteilung konnte ich der weiteren Entwicklung auf den Brettern erst einige Zeit später Rechnung tragen. Während FM Harald beginnend mit Sxd5 erst in Bedrängnis und dann unter die Räder kam, konnte Simon souverän ausgleichen. Etwa Himbeersaft in echt zeitgleich konnte auch Christian den vollen Punkt (auch Dank des Rittersport-Täfelchens der Ausprägung "Vollmilch") verbuchen. Da war aber noch nicht klar, welche Blüte allen Mitspielern mit dieser Partie verborgen geblieben war (siehe Analyse). Ein Blick auf Hollys Stellung ließ sich gut an, sein gewohnt beeindruckendes Positionsverständnis hatte ihm einen Bauern und eine gewonnene Stellung eingebracht. Er ist eben voll da, wenn es nötig ist. Dem 3:1 folgte der Remisschluss in meinem Endspiel-Langweiler.Damit konnte ich mich den Brötchen und den restlichen 4 Stellungen widmen, ehe ich meine Partie analysierte.

Kraft tanken!

CIDMG: Ka7 und fudeln Pauline verwaltete ein Mehrbauernpaar, Yogi kämpfte (noch kurz) gegen den Minusspringer und Riker stand mit Minusbauer im T+S-Endspiel etwas schlechter. Yogis Aufgabe folgte alsbald und während Rikers Endspiel in ein Turm gegen Turm+Springer Endspiel zu münden schien, ließ Pauline keine Fragen offen und gewann die schon lange gewinnträchtige Partie zum Leidwesen des Gastgebers. Eine herrliche Gruppenanalyse wurde noch digital festgehalten, ehe der Akku den Geist aufgab. Den baldigen Schlusspunkt setzte das Remis an Brett 8 zum 5:3-Auswärtssieg in der Höhle des Mammuts, als ich mit Christian, Flo und Ulf bereits (wieder) den Bahnhof in Halle im Visier hatte. Nach dem Spiel ist vor der Analyse. Möge sich daher jeder selbst (anhand des Analyseteils) ein Bild vom "Aufwachen" unserer Mannschaft machen. Und wer schon eines hat, der kann sich glücklich schätzen.

Nach vorn Schauen!

Brain

  SV Sangerhausen SG 1871 Löberitz 3:5
1 Strache, Michael Pröhl, Holger 0-1
2 Hillmann, Michael Schuster, Martin ½
3 Heyder, Florian Schindler, Christian 0-1
4 Richter, Dustin FM Matthey, Harald 1-0
5 Duchrow, Oliver Mertens, Pauline 0-1
6 Günther, Christian Spreng, Simon 0-1
7 Brüning, Ulf-Simeon Bilawer, Andreas 1-0
8 Bürckner, Georg Schäfer, Reyk ½

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