SG 1871 Löberitz IV - TSG Wittenberg II 3:1

Wenn man den heutigen Tag beschreiben sollte: Nennen wir es "Das Wunder von Löberitz".
Um 9.00 Uhr begrüßten wir die Gäste aus Wittenberg und nach taktisch besprochener Aufstellung von Jürgen, ging es in den Kampf. Meine Aufstellungstaktik war auch gut, wurde aber verworfen. Sie wäre gewesen: Derjenige mit der wenigsten Promille sitzt an Brett 1. Unser Brett 1 war Kevin, er wirkte müde, aber motiviert. Sebastian spielte an 2 von Beginn an clever und konnte durch eine schöne Schlagvariante den König am Rochieren hindern und hatte nach kurzer Zeit einen Mehrbauern.
Niklas spielte so wie immer, alles durcheinander, keiner blickt durch, aber so verwirrt man auch Gegner. Jedoch kam er aus meiner Sicht schlecht zu Gange und es entwickelte sich auch so. Ich hatte an Brett 4 Weiß und spielte meine geliebte d2-d4 Variante, aber das Unberechenbare ist, wenn man zwar einen Plan hat, aber der Gegner bzw. in diesen Fall die Gegnerin Züge zieht, die ich so nicht kannte. Aber ich stand nicht schlecht und blies zum Angriff.
Nach kurzer Zeit stellte Kevin eine Figur ein, was schnell zum Verlust der Partie führte. Es war wohl nicht sein Tag, aber traditionell muss immer einer verlieren in der Mannschaft. Ich grübelte: Ok, 2-2 freut sich Jürgen auch und so langsam folgten dann auch Taten. Sebastian war klar der bessere und konnte den König immer mehr in Bedrängnis bringen, so dass er auch relativ schnell gewann. 1-1, die Hälfte des Plans war erfüllt.
Nach fast 2 Stunden tat sich dann mal was. Niklas rochierte für mich in einem ungünstigen Zeitpunkt und verlor dadurch einen Bauern und stand auf Verlust. Ich selber traute mir heute viel zu wenig zu, aber dann ging es ganz schnell. Ich bekam eine Leichtfigur und als ob es Klaus-Dieter geahnt hatte, er kam genau in dem Moment rein, als ich Matt setzen konnte. 2-1 - Plan erfüllt im Grunde, so einfach kann Schach sein :)
Niklas kam in Zeitnot, aber mit Ach und Krach überstand er die Zeitnot und die längst abgeschriebene Partie wandelte Niklas durch eine Springergabel in eine völlig überraschende Gewinnstellung um, die dann auch nicht mehr zu halten war. 3-1 ein - mit Sicherheit wichtiger Sieg und der Schritt zum Aufstieg ist zum Greifen nahe. Wir waren alle sehr glücklich und ein schöneres Geschenk kann man Jürgen zu seinem 50. nicht machen. Na dann Prost!

Ronny

  SG 1871 Löberitz IV TSG Wittenberg II 3:1
1 Schiefke, Kevin Barz, Alexander 0-1
2 Daus, Sebastian Kasper, Karl Konstantin 1-0
3 Gaus, Niklas Burisch, Rainer 1-0
4 Trojahn, Ronny Kreitmeier, Anika 1-0

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