8. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SC Leipzig Gohlis II 5,5:2,5

Heimspiel ohne ML

Simon vs. Raik Da dieses Mal mit Ausnahme von Dana alle zur Verfügung standen, verzichteten wir in unserer Aufstellung auf unseren ML. Ganz untätig wollte Reyk aber dann doch nicht sein, deshalb beobachtete er das Spitzenspiel in Halle und besichtigte somit gleichzeitig unseren nächsten Gegner.
Brain wurde zum Ersatz-ML bestimmt und gleich mit mehreren Aufträgen versehen. So musste er sich um die rechtzeitige Abgabe der Mannschaftsaufstellung kümmern, Christian instruieren nicht schnell Remis zu spielen und mir die Verantwortung des Berichtschreibers übertragen (Anm. ML: Christians "Remisverbot" resultierte einzig aus den beiden schnellen Hoywoy-Punkteteilungen. Ich konnte schließlich nicht ahnen, dass es gegen Franzi geht ...). Nur in einem Punkt wehrte er sich gegen die Tradition. Es lag nicht wie sonst üblich Obst und Schokolade an jedem Brett. Daraufhin angesprochen, argumentierte er damit, dass man schließlich merken müsse, dass der ML nicht dabei ist.

hinten 1,5 durch Yogi und Pauline Mit einer eher ungewohnten Pünktlichkeit trudelte die ganze Mannschaft so nach und nach ein. Als Brain und ich noch vor 9.30 Uhr in Löberitz eintrafen, erwartete Pauline uns bereits. Auch Normi schaute nur wenige Minuten später durch die Tür. Er erkundigte sich flugs noch nach Paulines Vorbereitung. Als hier ein paar Unklarheiten auftraten, wurde schnell der Laptop gezückt und eine spezielle Variante im Pirc angeschaut. Mit den üblichen Worten, dass diese eh nicht aufs Brett kommen würde, verschwand der Laptop wieder im Rucksack.
Gegen 9.45 Uhr erschien auf einmal Yogi. Es wurde gemunkelt, er hat den Spielbeginn verwechselt und dachte wir würden um 9 Uhr anfangen. Aber dies verneinte er und war ganz verwundert über seinen schlechten Ruf. Auch Harald, Simon und Christian waren noch weit vor 10 Uhr da. Daran, dass die komplette Mannschaft so zeitig bei einem Heimspiel anwesend war, kann ich mich zumindest nicht erinnern.

Markus, Schiri Gert Nach ein wenig Regelkunde durch den Schiri, zu der er sich durch einen aktuellen Fall aus der Bundesliga veranlasst sah, ging es dann auch schon los.
Bei meinem ersten Rundblick so nach ca. 45 Minuten war ich eigentlich recht zufrieden. Bei Pauline war tatsächlich die noch kurz angeschaute Variante auf dem Brett. Auch sonst sah ich keine Stellung, die mir Unbehagen bereitete. Am ehesten traf das noch auf meine eigene zu.
Als erstes konnte Normi einen vollen Punkt erzielen. Bei ihm kam auch die Vorbereitung aufs Brett. Klemmi fand aber nicht die genauesten Züge, so dass Normi doch sehr schnell Materialvorteil bekam und diesen souverän verwertete. Dann sorgte Pauline für das 2-0. Ihr Gegner fand ebenfalls nicht die besten Züge und Pauline konnte somit schnell mit allen ihren Figuren Druck gegen den König ausüben. Dieser führte letztendlich zu einem relativ schnellen und schönen Sieg.
Als nächstes war meine Partie beendet. In der Eröffnung hatte ich schon sehr viel Zeit verbraucht. Judith opferte dann zunächst eine Qualle und sofort danach noch eine Figur gegen zwei Bauern. Infolgedessen musste sich mein in der Mitte verweilender König der gegnerischen Figuren erwehren. Da ich in meinen Berechnungen keine Verstärkung für Judith gesehen hatte, blieb ich meinem alten Motto treu "Einfach alles wegnehmen und dann die Stellung zusammenhalten". Zum Glück hatte ich einen Zug weiter gerechnet, so dass sich die Stellung sehr vereinfachte und am Ende ein leicht gewonnenes Endspiel mit Mehr-Qualle entstand, welches sich Judith nicht mehr zeigen ließ.
Wir führten also 3-0 und beim kurzen Blick über die verbliebenen Bretter schien der Mannschaftssieg nicht in Gefahr zu sein. Brain verwaltete einen Mehrbauern, auch wenn der zwischenzeitlich zusätzliche klare Stellungsvorteil nicht mehr ganz so zu sehen war. Haralds Stellung war zu diesem Zeitpunkt eine Ruine und wenig später gab er auch auf. In der Analyse zeigte sich aber, dass er einige sehr gute Angriffsmöglichkeiten ausgelassen hatte. Selbst nachdem er unnötigerweise dafür gesorgt hatte, dass ein zusätzlicher Springer dem schwarzen König zu Hilfe kommen konnte, fanden wir noch einige schöne Varianten (u.a. mit Damenopfern), die chancenreich erschienen.
Bei Christian war aus einem Mehrbauern im Mittelspiel ein gewonnenes Bauernendspiel mit Minusbauern geworden. Wie genau es dazu kam, habe ich nicht mitbekommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, schaffte er zunächst die 40 Züge und rechnete nochmal ganz genau nach. Da Franzi nur ihren König hin und her ziehen konnte, spielte es keine Rolle. Schließlich wurden die beiden h-Bauern abgeholt und der volle Punkt verbucht.
Simon hatte eine recht interessante Stellung. Während der Zeitnotphase musste er die Dame gegen Turm und Figur geben. Ich denke, dass er dann stärker fortsetzen konnte. Letztendlich war sein König zu offen und er verlor die Partie. Yogi hatte die ganze Zeit eine leicht bessere Stellung. Nach und nach tauschte sich alles, so dass ein Endspiel mit Läuferpaar gegen Springerpaar entstand. Nach einigen Versuchen einigte man sich schließlich auf Remis, wodurch Yogi den Mannschaftssieg sicherstellte.
Somit konnte Brain sein Endspiel mit Mehrbauern sorgenfrei weiter spielen. Da Andreas ihm später die Abwicklung in ein relativ einfach gewonnenes Bauernendspiel erlaubte, war nach ca. 5,5 Stunden der doch nie gefährdete Sieg eingefahren.

Holly

  SG 1871 Löberitz SC Leipzig-Gohlis II 5,5:2,5
1 Pröhl, Holger Fuchs, Judith 1-0
2 Schütze, Norman Klemm, Dietmar 1-0
3 Schuster, Martin Otto, Andreas 1-0
4 FM Matthey, Harald Schötzig, Dr. Andreas 0-1
5 Schindler, Christian Beltz, Franziska 1-0
6 Spreng, Simon Schirmer, Raik 0-1
7 Bilawer, Andreas Hentze, Markus ½
8 Mertens, Pauline Schellig, Andreas 1-0

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