10./11. Spieltag: Doppelrunde in Chemnitz

Doppelrunden-Stimmung Für die letzte Runde wurde unser erstes Brett, Normi, extra aus Spanien angeflogen. Und es wurde schnell klar, dass Deutschland viel zu kalt ist. Das erkannten wir dann vor allem im Spiellokal, denn dort betrug die Zimmertemperatur gerademal 17,6 °C, wie der Schiedsrichter feststellte, was jedoch eigentlich zu kalt ist ;-)
Die erste Runde des Doppelrundenwochenendes sollte mit den Spielern des Leipziger Vereins Lok Mitte II beginnen. Nach etwas mehr als anderthalb Stunden machte zuerst Holly an Brettnummer 2 Remis, wenig später folgten dann Brett 4 mit Simon, Brett 1 mit Normi und Brain an 3 mit ebenfalls Remisergebnissen. Doch nach einer ausführlichen Analyse von Normis Partie war klar, dass vorher mehr als das Unentschieden drin gewesen wäre.
Auf und Ab bei Dirk Gerhardt vs. Rolandus Durch die vorderen Punktvorgaben lag es also an den Brettern 5-8 noch etwas draus zu machen. Doch gab es dort nicht minder Probleme. An Brett 5 hatte Pauline mit Weiß gegen einen Mehrbauern aus dem Franzosen zu kämpfen und konnte nur erschwert Gegenspiel aufbauen. An Rikers Schachspiel (Brett 6) war eine interessante Stellung zu beobachten, bei der die schwarze Dame versuchte Druck auf den gegnerischen König am Damenflügel zu machen. Bekkas Stellung war auch nicht sonderlich gut und die Zeit wurde langsam knapp. Aber auch Roland hatte schwerwiegende Probleme.
Jugendbrett: Markus Hentze, Falk Eidner Es kam also so, dass die letzten beiden Bretter verloren und Riker unter starkem Zeitdruck zu leiden hatte, jedoch konnte er dem Gegner zu viel Druck machen, sodass dieser ebenfalls in Zeitnot die Dame opferte, um ein drohendes Matt abzuwehren, doch mit der Mehrdame und dem geschwächten weißen König gewann Riker spielerisch leicht. Nun lag es nur noch am Brett 5 den Ausgleich zu holen. Dort hatte sich Pauline ein bisschen aus der Misere befreit und konnte auch Drohungen mit dem einen Turm des Doppelturmendspieles mit je einer Leichtfigur ausüben, was schließlich zum Rückgewinn des Minusbauern führte. Nach dem folgenden Turmtausch konnten sich beide Seiten einen Freibauern bilden, aber es gab für keinen einen zwangsläufigen Gewinnweg und so wurde Remis zu Gunsten der Leipziger gegeben, die somit viereinhalb zu dreieinhalb gewannen, aber immerhin vollendete Pauline damit einen ganzen Punkt^-^.
Arbeitsverweigerer: Limpi vs. Simon Am Abend wurde noch gut gegessen und über den anstehenden Spanienurlaub gesprochen. Außerdem wurde ausgerechnet, wie der Stand für die Mannschaften war, die gefährdet waren abzusteigen. Des Weiteren konnten wir einige gastgebende Chemnitzer verwundern, als sie uns fragten, wo wir übernachten würden und wir darauf antworteten, dass wir in einem kleinen Dorf 2 km entfernt schlafen würden. Das fanden sie total unglaublich und sie wären nie auf die Idee gekommen, aber für uns war es das Naheliegendste. Jedoch stimmte die Aufteilung nicht ganz, da wir acht Leute auf drei Quartiere verteilt waren, denn es gab nur sieben Betten in der eigentlichen Pension, deswegen musste Riker in einem Haus im Wald schlafen und durch Danas kurzfristigen Ausfall musste das Frauendoppelzimmer aufgegeben werden und es wurde ein weiteres Einzelzimmer benötigt. Dadurch war Roland gezwungen in noch einer anderen Unterkunft zu verweilen.
Gohlis mit FBL-Erfahrung: Sandra, Judith Die letzte Runde mussten wir gegen Leipzig-Gohlis II antreten.
Diesmal war Simon als erster fertig, da er keinen Gegner hatte. Auch Normi bekam von Christoph Natsidis ein frühes Remis geboten, was er jedoch zurückwies, aber später dann doch annahm. Auch Riker spielte in einer ausgeglichenen Stellung bald Remis. So stand es zwischenzeitlich also mal 2:1 für Löberitz. Aber an den noch gespielten Brettern war ein Vorteil für die Leipziger zu erkennen. Brain hatte gegen Judith Fuchs eine schlechtere Stellung zu spielen. Pauline hatte wie in der vorherigen Partie einen Bauern weniger und keine Aussicht auf irgendein Gegenspiel und Roland wurde am Königsflügel bedrängt. Aber auch er konnte sich nicht am Damenflügel oder im Zentrum ein Gegenspiel aufbauen, da dort alles zugeschoben war. Allein bei Bekka sah es derzeit richtig gut aus, denn sie hatte einen Mehrbauern, wenn auch einen Doppelbauern, aber der Gegner machte Druck und durch lange Rechnereien lief die Zeit schneller, als sie sollte. Hollys Partie sah auch nicht so schlecht aus. Es handelte sich dabei um ein Turmendspiel mit gleichfarbigen Läufern und Weiß stand sicherlich minimal besser.
Kalt in Deutschland, Normi Durch einen weiteren Bauernverlust und einen drohenden Einstieg des Turms auf die siebente und achte Reihe mit verheerenden Folgen war Pauline gezwungen aufzugeben. Womit der Ausgleich erzielt wurde. Aber auch Roland musste unter dem wachsenden Druck kapitulieren und somit kam die Führung der Widersacher zustande. Diese wurde durch das doppelte Turmopfer mit dem anschließenden Gewinn von Judith gegen Brain noch ausgebaut. Schließlich verlor Bekka ihre einst leicht bessere Stellung unter Zeitdruck, indem sie den Mehrbauern wieder abgab und damit eine hoffnungslose Stellung zu bewerkstelligen hatte.
Die Gohliser Hinterachse (Paul, Andreas) wartet auf Herausforderungen Der Ausgleich war jetzt nicht mehr möglich. Holly gewann allerdings gegen Andreas Otto einen Läufer, aber zum Leidwesen von Riker gab der Gegenspieler nicht so einfach auf. Aber als auch diese Partie mit einem letzten Gewinn in dieser Oberligasaison beendet wurde, traten wir die Heimreise an. Für Riker war es aber wichtig noch rechtzeitig nach Jena zu den entscheidenden Abstiegskämpfen von Jena, Magdeburg und Naumburg zu kommen und deshalb gab es keine langen Abschiede.
AEM zwischen Hoffen und Bangen In Jena angekommen hatte AEM schon mit viereinhalb zu dreieinhalb gegen Naumburg gewonnen, sie hätten jedoch wesentlich höher siegen müssen, um vor dem Abstieg sicher zu sein. Aber man war guter Dinge, da es gegen Jena 4:3 stand und die letzte Partie Remischancen für Rochade Magdeburg bot. Jena musste aber auf jeden Fall noch einen Mannschaftspunkt erreichen, damit der Abstieg etwas unsicherer würde. Aber die AEMer konnten aufatmen, da Halle II mit 6:2 verlor. Jetzt waren nur noch die letzte Partie in Jena und die anderen Ligen von Bedeutung. Aber zu allem Überfluss gewann der Jenaer durch einen dummen Zufall und es endete diese Runde mit 4:4. Also ging das Bangen um den Klassenerhalt weiter und es wurden alle Möglichkeiten errechnet und durchdacht. Jedoch fand dies auch ein Ende, denn die Abreise mit Zug und Auto war angesagt.

Pauline

ML-Saisonfazit:
Es fällt schwer – zu unterschiedlich waren unsere Auftritte. Am Ende nur 2 Brettpunkte mehr als in der letzten Saison, die ja doch als kleine Katastrophe empfunden wurde. Allerdings hatten wir diesmal unsere Hänger gegen Ende (was weniger stressig ist) und mussten wegen einiger Ausfälle, für die niemand etwas konnte, häufiger und vor allem kurzfristiger rochieren als geplant. Es ist eher selten bei uns, dass nur einer (Brain) durchspielt. Der Einsatz unserer neuen SpielerInnen brachte neben nicht zu vermeidenden Rückschlägen auch gute Ansätze. Durchaus bewährt hat sich der kleine Umbau vorn.
Highlight der Saison für mich die spannenden Kämpfe gegen Chemnitz und USV I. Gegen die ersten Drei konnten wir 5:1 Punkte holen. Im Abstiegskampf verhielten wir uns weitgehend neutral (Ausnahme AEM, die es ja aber auch so geschafft haben).

  SV Lok Leipzig Mitte II SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
1 FM Braun, Dr. Gottfried Schütze, Norman ½
2 Römling, Sven Pröhl, Holger ½
3 Schirrmeister, Ralf Schuster, Martin ½
4 Limpert, Michael Spreng, Simon ½
5 Just, Wolfgang Mertens, Pauline ½
6 Greger, Ubald Schäfer, Reyk 0-1
7 Dobierzin, Olaf Reiß, Rebekka 1-0
8 Gerhardt, Dirk Franke, Roland 1-0
  SG 1871 Löberitz SC Leipzig-Gohlis II 3:5
1 Schütze, Norman Natsidis, Christoph ½
2 Pröhl, Holger Otto, Andreas 1-0
3 Schuster, Martin Fuchs, Judith 0-1
4 Spreng, Simon Resnjanski, Sven +/-
5 Mertens, Pauline Ulms, Sandra 0-1
6 Schäfer, Reyk Schötzig, Dr. Andreas ½
7 Reiß, Rebekka Schellig, Andreas 0-1
8 Franke, Roland Doberitz, Paul 0-1

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