5. Spieltag Oberliga Ost: SG 1871 Löberitz - USV Halle II 4,5:3,5

"Dennoch warnt Kapitän Reyk Schäfer ..."

USV-Stammachter: Jens, Maik, FCB, Thomas, Michail, Andrea, Andreas, Hoch(,) Bruno und das nicht zu unrecht, wie sich alsbald am Sonntagmorgen in Löberitz herausstellen sollte. Aber erstmal zur Vorgeschichte.
Die samstägliche Vorbereitung wurde dieses Mal getrennt getätigt. Denn während der eine den bezahlten Flieger verschmähte und im Zug saß, quartierte sich der andere Kölnanreiser schon in Zörbig bei unserem GeschäftsF ein. Brain und sicher noch einige andere Gäste komplettierten dann Bekkas Nachgeburtstagsfeier in Zörbig, sodass man selbst mit ML Reyk sich keine Sorgen um das Schlafpensum der anderen zu machen brauchte und beruhigt in Leipzig zum Inder gehen und einen Spieleabend, komplettiert durch Franzi und Kl.N., folgen lassen konnte. Wie sich unsere Dessaufraktion die Nacht um die Ohren schlug, war leider nicht zu ermitteln. Schon eher Vermutungen anstellen kann man bei Yogi, der wahrscheinlich wegen zu langer Geburtsberechnungsversuche nicht viel Schlaf bekam und so mit bekanntem Zimmerblick fünf Minuten zu spät eintrudelte.
Dies veranlasste ML Reyk ML FCB aufzufordern doch mal beim Säumigen anzurufen, da er ja Zeit hätte, während er auf seinen Gegner wartet. Aber bevor es zum Telefonat kam, tauchte Yogi ja auf.

Neumitglied Bingo unter den Kiebitzen Zum schachlichen Teil:
Von 5,5:2,5 bis 3:5 reichten die Tipps am Vorabend, während sich der ML mit: "Mir reicht ein 4,5." gewohnt bescheiden, aber zielsicher gab.
In den ersten drei Stunden tat sich nach meinem Empfinden nichts Ungewöhnliches, einzig Yogi versuchte mit aller Macht die insgesamt sehr gute Vorbereitung der stark aufgestellten Hallenser zu umgehen, was aber in einer totalen Weißeröffnungskatastrophe mündete. Gewohnt optimistisch gestimmt sah ich die Sache aber nicht so dramatisch, da die Stellung zum Glück recht lange geschlossen blieb. Einzig kritisch betrachtete ich Miklys Holländer, obwohl objektiv vielleicht noch alles im Lot war. Mir erschienen seine Fortschritte beim Königsangriff jedoch zu gering, während Andrea am Damenflügel schon Einsammeln drohte.
Analyse: Andrea und Mikly, Jens und Brain Auch Haralds und Hollys Stellung sollen wohl objektiv kritisch gewesen sein. Als Haralds Nachbar empfand ich es aber eher als unklar, denn basierend auf der Drohung des Durchbruchs d5 gab es doch immer etwas Spiel, was den schwachen Damenflügel zumindest im Partieverlauf zusammenhielt. Holly improvisierte diesmal irgendetwas in Richtung Polnisch, was Minibruno aber nicht weiter störte, denn das hatte er sich angeschaut. Der Holly wird ausrechenbar. ;-)
Eingangs der Zeitnot ging dann alles recht schnell und mit teilweise unerwarteten Ergebnissen vorbei. Hollys Sieg machte den Auftakt, denn nach noch korrektem Figurenopfer Minis war er im darauffolgenden Zug zu gierig und wollte den zweiten Bauern anstatt mit f4 weiter nach vorn zu spielen. Holly nutzte diese Ungenauigkeit souverän zu seinem dritten Sieg am Stück. Plötzlich geschah auch positiv Wundersames bei Harald und mir, denn unsere Gegner übersahen in unklarer bzw. remiser Stellung taktische Tricks, welche zum sofortigen Verlust führten. Brain erhielt unterdessen ein Remisgebot, welches er aber ablehnte, denn seinen, wie gewohnt souverän herausgespielten Weißvorteil wollte er diesmal verwerten.
Entspanntes Nachher im Dorotheenhof: Simon, Holly, Mikly, Normi, Riker Yogi hielt den Laden durch geschicktes Tauschen zusammen und so konnte sich der FCB seinen zweiten halben Punkt in der fünften(!) Schwarzpartie einsammeln. Gefreut haben dürften wir uns aber mehr darüber, dass es nur ein halber wurde.
Meine Befürchtungen bei Mikly wurden leider wahr und so setzte sich der Damenflügel- Angriff durch, was Halle einen weiteren ganzen Brettpunkt brachte.
Brain schaffte es leider nicht aus seiner guten Stellung einen entscheidenden Vorteil herauszuholen und so war der auch mannschaftstaktische Remisschluss für ihn persönlich etwas ärgerlich, aber nicht schlimm.
Spannung brachte ungewohnterweise und auch vom Partieverlauf her völlig unerwartet Simon in den Kampf, als er im 39. Zug die Zeit ablaufen ließ. Eigentlich war seine Partie ein heißer Kandidat auf den ganzen Punkt und seine Stellung von Beginn an gut. Wie es zum Blättchenfall kam, kann ich nicht erklären, denn es war im 39. Zug noch genug Zeit für einen Blick auf die noch laufende Partie von Reyk vorhanden. Irgendwie muss Simon Ungarisches Unikat oder: Warten auf Ticia vergessen haben, dass er noch einen Zug zu machen hat und verträumte sich in die Suche nach einem Gewinnweg. Allerdings war da die Stellung auch nur noch Remis. Selbiges Gebot hätte Reyk im Damenendspiel mit Mehrbauer wohl abgelehnt, wenn Simon den Mannschaftssieg vorher unter Dach und Fach gebracht hätte. So aber wurde der ML endlich zum entscheidenden Faktor und konnte unseren Mannschaftssieg und sein richtiges Tippergebnis mit Holly, Mikly, Simon und mir im Dorotheenhof zu Zörbig feiern.

Normi

  SG 1871 Löberitz USV Halle II 4,5:3,5
1 Pröhl, Holger Dietze, Frank-Heinz 1-0
2 Schuster, Martin Kretzschmann, Jens ½
3 Schütze, Norman Feldmann, Michail 1-0
4 FM Matthey, Harald Puls, Thomas 1-0
5 Spreng, Simon Hartwig, Maik 0-1
6 Bilawer, Andreas Hentzgen, Thomas ½
7 Klyszcz, Michael Glaser, Andrea 0-1
8 Schäfer, Reyk Domaske, Andreas ½

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