Apoldaer Open 2005, Coach - GM Ovsejevitsch

Duchrow, Oliver (2113) - Ovsejevitsch, Sergej (2525)
Apolda-Open, 21.08.2005
Runde 7 [Coach] [B57]

Diese Partie stammt aus der letzten Runde beim Apolda-Open, wo ich mit 5 aus 6 gegen GM Ovsejevitsch ran durfte. Ich fühlte mich gut und hatte auch noch Weiß. Es stand einiges auf dem Spiel, da der Sieger aus der Begegnung einen Podestplatz so gut wie sicher haben sollte.
1.e4 c5 2.Sf3 d6 von da an war ich auf eigene Füße gestellt, da noch nie jemand d6 gegen mich gespielt hatte.
3.Lb5+ Sc6 4.d4 cxd4 5.Sxd4 der GM hatte mir nach der Partie gesagt, dass man hier normalerweise mit der Dame nimmt. Ich hatte aber auch bei meiner Variante keine Schwierigkeiten und kam solide aus der Eröffnung.
5...Ld7 6.O-O g6 7.Sxc6 bxc6 8.Lc4 Sf6 9.Sc3 Lg7 10.Lg5 h6 11.Le3 O-O 12.f3! war meiner Meinung nach wichtig, da f3 den Bauern e4 festigt und dem schwarzen Springer das wichtige Feld g4 nimmt!
12...Kh7 13.Dd2 De2 sofort mit der Turmverdopplung auf der d-Linie spart mir ein Tempo. Damit würde es Schwarz noch schwieriger haben, seinen Plan Bauer d5 durchzusetzen.
13...Dc7 14.Tad1 Tad8 15.De2 Lc8 16.Td2 e6 17.Tfd1 d5 18.La6!? Tfe8

[18...Lxa6 19.Dxa6 dxe4 20.Txd8

(20.Sxe4 Sxe4 21.fxe4 Txd2 22.Txd2 Lxb2 23.Dxa7 Dxa7 24.Lxa7 Ta8 25.Lc5 (25.Td7 Txa7 26.Txa7 Ld4+) 25...Txa2 26.c4 Ta1+ 27.Kf2 Lf6)

20...Txd8 21.Txd8 Dxd8 22.Dxc6 das entstehende Endspiel ist vorteilhaft für Weiß aufgrund der entfernten Freibauern. Abtausch kommt Weiß entgegen.
22...Sd5 23.Sxd5 exd5 24.fxe4 Dh4 25.g3 Dxe4 26.Lxa7 De1+ Remis durch Dauerschach]

[18...dxe4 19.Txd8 Txd8 20.Txd8 Lxa6!?

(20...Dxd8 21.Lxc8 exf3 22.Dxf3 Dxc8 23.Lxa7 Dd7 24.Le3 Sd5 25.Sxd5 cxd5 26.b3 das Endspiel ist leicht vorteilhaft für Weiß aufgrund der zusammenhängenden entfernten Freibauern!)

21.Dxa6

(21.Dd2 exf3 22.gxf3 Sd5 23.Ta8 Sb6 24.Lxb6 Dxb6+ 25.Kh1 Dxb2 26.Sd1 Dd4)

21...Dxd8 22.Dxc6 Sd5 23.Sxd5 exd5]

19.Lxc8 Txc8 20.Df2 Db7 21.b3 Db4

[21...Sg4?! 22.fxg4 Lxc3 23.Td3 Lg7 24.c4

(24.Dh4 De7 25.g5 f5 26.gxf6 Dxf6 27.Dxf6 Lxf6 28.Tf1)

24...Ted8 25.Lxa7]

22.Td3 Sd7 23.Sa4 a6 24.T3d2 Sf6 25.Sb6!?

[25.Lc5!? Db7 26.c4 dxe4 27.Sb6 Tc7 28.Ld6 exf3 29.Lxc7 Se4 30.Dxf3 Dxc7 31.Dxe4 Dxb6+ 32.Kh1]

25...Tcd8 26.Lc5 Dc3 für meinen Zug hatte ich zu viel Zeit verbraucht, da ich auf einen Damengewin n spekulierte.
27.Td3 De5 28.c4!! verfolgt einen klaren Plan. Der gefesselte d-Bauer wird angehebelt.

[28.Sc4 Db8 29.Dd2 Sh5 30.Le3]

28...Sh5 29.exd5

[29.T3d2 Sf4 30.Kh1 Dg5 31.exd5 exd5 32.cxd5 Lc3 33.Tc2 Sxd5 34.Sxd5 Txd5 35.Txd5 Dxd5 36.Tc1]

[29.g3!! gefällt mir am besten, da dieser Zug jegliches Gegenspiel unterbindet und gleichzeitig den Springer auf h5 schlecht stellt. Weiß hat Zeit und kann an dieser Stelle auch die geringe Schwächung der Königsstellung mittels g3 in Kauf nehmen. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte Sf4 unterschätzt, was wohl daran lag, dass ich nur noch etwa 5 Minuten für 12 Züge hatte. Allerdings hatte der GM die gleiche Zeitnot. In Anbetracht der Zeitnot wäre das solide g3 auf jeden Fall die bessere Wahl!
29...Sf6 30.Kg2

(30.Ld4 Dh5 31.cxd5 (31.Lb2 Dh3 32.cxd5 exd5 33.exd5 cxd5 34.Lxf6 Lxf6 35.Sxd5 Le5 36.Da7 Df5 37.b4 Weiß hat zwar einen Bauern mehr, aber die Stellung ist nicht einfach zuspielen.) 31...exd5 32.Lxf6 Lxf6 33.exd5 c5 34.d6 Ld4 35.Txd4 cxd4 36.Sc4 Dc5 37.Txd4)

30...Dg5

(30...dxe4 31.Txd8 exf3+ 32.Dxf3 Txd8 33.Txd8 Dxc5 34.Sd7)

31.La3 De5

(31...Sd7 32.Sxd7 Txd7 33.Db6 Tc8 34.Dxa6 Tdd8 35.Lc1)

32.T3d2 Tb8

(32...Sxe4 33.fxe4 Dxe4+ 34.Kg1 f5)

33.exd5 exd5 34.cxd5 Txb6 35.Dxb6 Sxd5 36.Txd5 cxd5]

29...cxd5 30.Ld4 mein Plan wa r es, die Läufer noch schnell abzutauschen, und dann in ein leicht besseres Endspiel überzugehen.

[30.g3!!]

30...Dg5 31.Lxg7

[31.Le3! entschärft Sf4!
31...Sf4 32.Lxf4 Dxf4 33.cxd5 Lf8 34.g3 Dc7 35.Sa4 Lb4]

31...Sf4!? 32.Dd4

[32.Lxh6!! damit hätte ich einen soliden Bauern gewonnen. Das war aber wirklich nicht einfach zu sehen unter dem Zeitdruck.
32...Kxh6

(32...Dxh6 33.T3d2 Dg5 34.Dc5)

33.h4 De5 34.Te3 Dc7 35.Tee1]

[32.Db2 verliert, da Schwarz die d-Linie öffnet und Weiß zu schwach auf der Grundlinie ist.
32...Sxd3 33.Txd3 dxc4 34.Td7

(34.Txd8 Txd8 35.Ld4 cxb3 36.axb3 e5 37.Sc4 (37.Lc5 Td1+ 38.Kf2 Td2+) 37...exd4)

34...De3+ 35.Kf1 Txd7 36.Sxd7 Dd3+ 37.Kf2 Dxd7]

[32.h4 Sxd3 33.Txd3 Dc1+ 34.Df1 Dxf1+ 35.Kxf1 Kxg7 36.c5]

32...Dxg2# Der folgerichtige Abgang bedarf keines weiteren Kommentars ;-)

0-1

Erstellt mit PGNtoJS

Diese Partie stammt aus der letzten Runde beim Apolda-Open, wo ich mit 5 aus 6 gegen GM Ovsejevitsch ran durfte. Ich fühlte mich gut und hatte auch noch Weiß. Es stand einiges auf dem Spiel, da der Sieger aus der Begegnung einen Podestplatz so gut wie sicher haben sollte. 1.e4 c5 2.Sf3 d6 von da an war ich auf eigene Füße gestellt, da noch nie jemand d6 gegen mich gespielt hatte. 3.Lb5+ Sc6 4.d4 cxd4 5.Sxd4 der GM hatte mir nach der Partie gesagt, dass man hier normalerweise mit der Dame nimmt. Ich hatte aber auch bei meiner Variante keine Schwierigkeiten und kam solide aus der Eröffnung. 5...Ld7 6.O-O g6 7.Sxc6 bxc6 8.Lc4 Sf6 9.Sc3 Lg7 10.Lg5 h6 11.Le3 O-O 12.f3! war meiner Meinung nach wichtig, da f3 den Bauern e4 festigt und dem schwarzen Springer das wichtige Feld g4 nimmt! 12...Kh7 13.Dd2 De2 sofort mit der Turmverdopplung auf der d-Linie spart mir ein Tempo. Damit würde es Schwarz noch schwieriger haben, seinen Plan Bauer d5 durchzusetzen. 13...Dc7 14.Tad1 Tad8 15.De2 Lc8 16.Td2 e6 17.Tfd1 d5 18.La6!? Tfe8
	[18...Lxa6 19.Dxa6 dxe4 20.Txd8
		(20.Sxe4 Sxe4 21.fxe4 Txd2 22.Txd2 Lxb2 23.Dxa7 Dxa7 24.Lxa7 Ta8 25.Lc5 (25.Td7 Txa7 26.Txa7 Ld4+) 25...Txa2 26.c4 Ta1+ 27.Kf2 Lf6)
	20...Txd8 21.Txd8 Dxd8 22.Dxc6 das entstehende Endspiel ist vorteilhaft für Weiß aufgrund der entfernten Freibauern. Abtausch kommt Weiß entgegen. 22...Sd5 23.Sxd5 exd5 24.fxe4 Dh4 25.g3 Dxe4 26.Lxa7 De1+ Remis durch Dauerschach]

	[18...dxe4 19.Txd8 Txd8 20.Txd8 Lxa6!?
		(20...Dxd8 21.Lxc8 exf3 22.Dxf3 Dxc8 23.Lxa7 Dd7 24.Le3 Sd5 25.Sxd5 cxd5 26.b3 das Endspiel ist leicht vorteilhaft für Weiß aufgrund der zusammenhängenden entfernten Freibauern!)
	21.Dxa6
		(21.Dd2 exf3 22.gxf3 Sd5 23.Ta8 Sb6 24.Lxb6 Dxb6+ 25.Kh1 Dxb2 26.Sd1 Dd4)
	21...Dxd8 22.Dxc6 Sd5 23.Sxd5 exd5]
19.Lxc8 Txc8 20.Df2 Db7 21.b3 Db4
	[21...Sg4?! 22.fxg4 Lxc3 23.Td3 Lg7 24.c4
		(24.Dh4 De7 25.g5 f5 26.gxf6 Dxf6 27.Dxf6 Lxf6 28.Tf1)
	24...Ted8 25.Lxa7]
22.Td3 Sd7 23.Sa4 a6 24.T3d2 Sf6 25.Sb6!?
	[25.Lc5!? Db7 26.c4 dxe4 27.Sb6 Tc7 28.Ld6 exf3 29.Lxc7 Se4 30.Dxf3 Dxc7 31.Dxe4 Dxb6+ 32.Kh1]
25...Tcd8 26.Lc5 Dc3 für meinen Zug hatte ich zu viel Zeit verbraucht, da ich auf einen Damengewin n spekulierte. 27.Td3 De5 28.c4!! verfolgt einen klaren Plan. Der gefesselte d-Bauer wird angehebelt.
	[28.Sc4 Db8 29.Dd2 Sh5 30.Le3]
28...Sh5 29.exd5
	[29.T3d2 Sf4 30.Kh1 Dg5 31.exd5 exd5 32.cxd5 Lc3 33.Tc2 Sxd5 34.Sxd5 Txd5 35.Txd5 Dxd5 36.Tc1]

	[29.g3!! gefällt mir am besten, da dieser Zug jegliches Gegenspiel unterbindet und gleichzeitig den Springer auf h5 schlecht stellt. Weiß hat Zeit und kann an dieser Stelle auch die geringe Schwächung der Königsstellung mittels g3 in Kauf nehmen. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte Sf4 unterschätzt, was wohl daran lag, dass ich nur noch etwa 5 Minuten für 12 Züge hatte. Allerdings hatte der GM die gleiche Zeitnot. In Anbetracht der Zeitnot wäre das solide g3 auf jeden Fall die bessere Wahl! 29...Sf6 30.Kg2
		(30.Ld4 Dh5 31.cxd5 (31.Lb2 Dh3 32.cxd5 exd5 33.exd5 cxd5 34.Lxf6 Lxf6 35.Sxd5 Le5 36.Da7 Df5 37.b4 Weiß hat zwar einen Bauern mehr, aber die Stellung ist nicht einfach zuspielen.) 31...exd5 32.Lxf6 Lxf6 33.exd5 c5 34.d6 Ld4 35.Txd4 cxd4 36.Sc4 Dc5 37.Txd4)
	30...Dg5
		(30...dxe4 31.Txd8 exf3+ 32.Dxf3 Txd8 33.Txd8 Dxc5 34.Sd7)
	31.La3 De5
		(31...Sd7 32.Sxd7 Txd7 33.Db6 Tc8 34.Dxa6 Tdd8 35.Lc1)
	32.T3d2 Tb8
		(32...Sxe4 33.fxe4 Dxe4+ 34.Kg1 f5)
	33.exd5 exd5 34.cxd5 Txb6 35.Dxb6 Sxd5 36.Txd5 cxd5]
29...cxd5 30.Ld4 mein Plan wa r es, die Läufer noch schnell abzutauschen, und dann in ein leicht besseres Endspiel überzugehen.
	[30.g3!!]
30...Dg5 31.Lxg7
	[31.Le3! entschärft Sf4! 31...Sf4 32.Lxf4 Dxf4 33.cxd5 Lf8 34.g3 Dc7 35.Sa4 Lb4]
31...Sf4!? 32.Dd4
	[32.Lxh6!! damit hätte ich einen soliden Bauern gewonnen. Das war aber wirklich nicht einfach zu sehen unter dem Zeitdruck. 32...Kxh6
		(32...Dxh6 33.T3d2 Dg5 34.Dc5)
	33.h4 De5 34.Te3 Dc7 35.Tee1]

	[32.Db2 verliert, da Schwarz die d-Linie öffnet und Weiß zu schwach auf der Grundlinie ist. 32...Sxd3 33.Txd3 dxc4 34.Td7
		(34.Txd8 Txd8 35.Ld4 cxb3 36.axb3 e5 37.Sc4 (37.Lc5 Td1+ 38.Kf2 Td2+) 37...exd4)
	34...De3+ 35.Kf1 Txd7 36.Sxd7 Dd3+ 37.Kf2 Dxd7]

	[32.h4 Sxd3 33.Txd3 Dc1+ 34.Df1 Dxf1+ 35.Kxf1 Kxg7 36.c5]
32...Dxg2# Der folgerichtige Abgang bedarf keines weiteren Kommentars ;-) 0-1