Ilzig, F. - Mueller, R.
Kreispokal Weimar/Apolda/Soemmerda, 2003
[Riker]
1.e4 c5
2.Sf3 Sc6
3.d4 cxd4
4.Sxd4 Sf6
5.Sc3 e5
6.Sb3 Lb4
7.Ld2 Lxc3
8.Lxc3 Sxe4
9.Dg4 Sg5
10.
19...Se7
[19...fxg4 20.Lxe6 der
erste Gedanke, um den Springer nach evtl. f5 nicht nach g5 zu lassen. Es gibt aber viele ueberlegenswerte
Alternativen.
20...Lxe6 21.f5
Lxb3 22.f6
Se5 23.fxg7+
Dxg7 24.Txd6!? der
forcierte Versuch. Vielleicht auch einfach nehmen auf b3 - die Diagonale a1-h8 wird Schwarz noch eine
Weile beschaeftigen.
24...Lf7 g6
muss noch einmal ueberdeckt werden.
25.Dxe4
Tae8 26.Te1
Dg5+ 27.Kb1
Lxh5 28.Td5 Figurenrueckgewinn,
aber was noch?]
20.gxf5
[20.Lxe6 Lxe6
21.g5 um Schwarz nicht das starke
Springerfeld f5 zu ueberlassen, kommt m. E. stark in Betracht.]
20...Dxc4?!
[20...Sxf5! 21.Dxe4
Sg3 22.Dg6
Dxc4 23.Dxg3
Dxf4+ 24.Dxf4
Sxf4 25.Txd6
Se2+ ist sicher ok fuer Schwarz.]
21.fxe6 Dxe6
22.Db6? d5? verpasst
den Abtausch des Lc3, wonach es eben auf den dunklen Feldern eng wird. Im Folgenden spielt Frank aus
meiner Sicht sehr gut.
[22...Sd5]
23.Dg1 Sf5
24.Sd4 Sxd4
25.Lxd4 Tf7
26.Le5 Ld7
27.Dd4 Lc6
28.Thg1 Dd7
29.Tg6 Kh7
30.Tdg1 Tg8
31.f5 Man ist geneigt zu sagen:
der richtige Plan. Allerdings bietet der Textzug Schwarz recht gute Ueberlebenschancen, weshalb man nach
Alternativen sucht. Eine taktische Moeglichkeit (Bauerngabel) findet der Rechner da natuerlich viel leichter
als der Mensch. Sehr viel mehr gibt das aber wohl auch nicht her. Die Varianten sind kompliziert, Irrtuemer
wie immer moeglich. Sehr viel pragmatischer duerfte der von Bolle vorgeschlagene Abwartezug sein, um
u. a. schwarze Grundreihenideen aus der Stellung zu nehmen und die Zugpflicht einfach weiterzugeben.
[31.Lxg7!? Tgxg7
(31...Tfxg7 32.Df6 nebst
Matt)
32.f5 Hauptdrohung f6
32...De7
33.De3 Die Alternative 33.f6
sollte zu aehnlichen Stellungen fuehren.
33...Kg8!
(33...Ld7?! quasi ein Nullzug,
der Weiss aber zu Entscheidungen zwingt. Das auf den ersten Blick sehr verlockende Nehmen auf h6 scheint
nicht so klar zu sein.
34.f6 (34.Txh6+
Kg8 35.Txg7+
Txg7 36.f6
Df7 37.fxg7
Df1+ 38.Kd2
Dg2+ 39.Ke1
Dh1+) 34...Dxf6
35.Dxh6+ Kg8
36.Txg7+ Txg7
37.Dxf6 Txg1+
38.Kd2 Im Gegensatz zum moeglichen
Partieendspiel hat Weiss noch den h-Bauern. Bin mir zwar nicht sicher, denke aber, das sollte zum Gewinn
reichen.)
34.f6 Txf6
35.Txg7+ Dxg7
36.Txg7+ Kxg7 Weiss
hat noch weniger als nach 33...Ld7, aber durch das Vorhandensein der h-Bauern wohl immer noch mehr als
in der Variante nach 34...D:h5. Fuer die Beurteilung muessten Kompetentere ran.]
[31.a3 der menschliche Ansatz
- sieht ueberzeugender aus als das Nehmen auf g7. Schwarz kann sich nicht ruehren und Bauernzuege schaechen
im Hinblick auf die besprochenen Endspiele.
31...a5
32.f5 ist m. E. schon besser
fuer Weiss als die Partiefolge. Aber Weiss kann mit Kb1 auch weiter abwarten. Schwarz ist nicht weit
vom Zugzwang entfernt.]
31...Dxf5 32.Lxg7
Df4+ 33.Kd1
Df3+ 34.Ke1
Df4??
[34...Dxh5 35.Txh6+ Etwas
anderes scheint nicht in Sicht.
35...Dxh6
36.Lxh6 Txg1+
37.Dxg1 Kxh6 sollte
Remis sein.]
35.Txh6+ Dxh6
36.Lxh6 Txg1+
37.Dxg1 Td7
38.Dg6+ Kh8
39.Lf4
1-0