20. Jubiläum Sněžka/Růžohorky 2018

Martin Schuster gewann vor Konrad Reiß und "Schneekoppenneuling" Thomas Hähndel

Winterbotschafter Zum 20. Mal ermittelten am Dienstag, dem 26. März 2018, die Schachfreunde der SG 1871 Löberitz in der Ružohorky-Baude unterhalb der Schneekoppe im tschechischen Riesengebirge ihren "Bergmeister". Mit seinem überlegenen Start-Ziel-Sieg sicherte sich Martin Schuster zum sechsten Mal den Titel.
Doch die Reise begann für 12 der insgesamt 14 Teilnehmer schon am Samstag, dem 24. März. Einer der Sammelorte war in diesem Jahr der kleine, zu Sandersdorf-Brehna gehörende Ort Petersroda. Heimatort der Familie Hähndel.

Endlich wieder grillen Sabine, die Frau von Jürgen Kunze, brachte von Raguhn kommend, ihren Mann und mich in Zörbig auflesend, in den Ort an die nördliche Außengrenze unseres Bundeslandes. Ab da nahm "Schneekoppenneuling" Thomas Hähndel, der natürlich auch seinen Sohn Otto im Schlepptau hatte, das Heft in die Hand.
Zwei weitere Treffpunkte lagen in Leipzig. Hier holte Thomas Richter, gen. Chevaliere, seinen Neffen Kevin Schiefke, Niklas Gaus und dessen Freundin Tina Hilbich ab.

Traditionelles Gruppenbild Auch die Schusters starteten, allerdings wegen der unterschiedlichen Rückfahrzeiten, mit zwei Autos ab Leipzig. Alle nutzen die Polenrute über Jelenia Góra, dem früheren Hirschberg. Alle kamen gut durch und auch gut über den über 1000 Meter hohen Pass mit Überquerung der polnisch-tschechischen Grenze und des Höhenzuges bei Malá Úpa (Klein Aupa). Da hatten wir schon andere Erfahrungen gesammelt. Für Neulinge war die Serpentinenfahrt durch die winterliche Waldlandschaft dennoch überwältigend.

Auf dem Gipfel bei Kaiserwetter Schon am späten Samstagnachmittag nutzen einige der höhenbegeisterten Löberitzer das gute Wetter zum Aufstieg zu der ihren Namen alle Ehre machenden Schneekoppe. Die anderen hingegen erlagen wiederum der lockenden Versuchung des in Halblitergläsern ausgeschenkten Gambrinus-Bier.
Am Sonntag gab es Kaiserwetter. Da brachen nach dem Frühstück alle auf, je nach ihren Möglichkeiten mit der Seilbahn oder zu Fuß, um den ehemals höchsten Berg Preußens zu erklimmen. Die Kinder und die Alten machten sich nach einem Grog, einem Tee oder einer Heißen Schokolade wieder zu Fuß bergabwärts Richtung Baude.

Chevalier ist immer auch für größere Strecken zu haben Die Jugend (und der Chevaliere) dagegen, überkletterte den Berg Richtung Polen um dort auf dem Riesengebirgskammweg Richtung Špindleruv Mlýn (Spindlermühle) zu marschieren. Soweit wanderte die Gruppe allerdings nicht, denn spätestens auf Höhe Pec pod Snežkou (Petzer) ging es wieder ins Tal.
Auf den ca. 17 km langen Weg wurde noch in die eine oder andere Hütte eingekehrt. Einen Höhepunkt erlebte dann die Gruppe unweit des Aupa-Torfmoors in der Lucní bouda (Wiesenbaude).

Auf 1410 Meter beherbergt diese sehenswerte Baude die höchst gelegene Brauerei Mitteleuropas. Der wirklich harte Kern kletterte dann noch von Pec bergaufwärts zur Ružohorky-Baude. Sie brachten die Kunde mit, dass bei Thomas das Licht am Auto brannte. Um alle Risiken zu umgehen, musste er wohl oder übel noch einmal herunter und auch wieder zu Fuß herauf, denn die Seilbahn hatte Feierabend.
Siedler von Ruzohorky Am späten Nachmittag traf dann noch Viktoria Reiß aus Dresden kommend mit ihrem Freund Felix Tauchnitz ein. Die Baudenbesatzung erhöhte sich damit auf 14 Leute.

Über die Abende zu schreiben ist sinnlos, denn wo soll man da anfangen und wo aufhöhren?
Am anderen Morgen stand nach dem Frühstück erst einmal der obligatorische Fototermin auf dem Programm. Erstmalig ohne Selbstauslöser. Für das Foto konnten wir die Kellnerin einspannen. Sie erledigte die an sie gestellte Aufgabe schnell und problemlos. Wie das Kellnerinnen so machen.
Blitzturnier Nachmittags ging es herunter zum Eisessen nach Pec. Für die meisten wurde es dann eh wieder ein Bier.

Abends kam das 20. Schneekoppenblitzturnier zur Austragung. Hier gewann wie erwartet der Favorit Martin Schuster mit einer 100-prozentigen Punktausbeute vor Konrad Reiß und Thomas Hähndel. Viel Spaß gab es beim Gerangel um die besten Plätze. Auch alte Rechnungen konnten hier beglichen werden. Der Sieger konnte den neuen Rübezahl-Pokal in Empfang nehmen.

Der neue Rübezahl-Pokal Der Dienstag war ausgefüllt von Schlittenfahren, Schneeballschlacht oder Schneemann bauen. Alles vor der Hütte. Das hielt aber dennoch mehrere nicht davon ab, entweder nach Pec zu marschieren um Rebekka zum Auto zu bringen oder die Schneekoppe zu erklimmen.
Zu schnell ging die Zeit ihrem Ende entgegen. Am Mittwoch ging es nach dem Frühstück wieder heimwärts. Erst die 6 km zu Fuß Richtung Pec und dann die 400 km per Auto in die Heimat. Nur Viktoria und Felix hängten noch einen Tag ran, um dann Richtung Berlin die Gegend zu verlassen. Ende gut, alles gut!

Konrad

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