Löberitzer-Forums-Oppositionsführer wird 60

Heiko Thomaschewski zum Geburtstag

Heiko und Konrad gemeinsam vor dem Kölner Dom 1989 "Der Petersberg ist in unserer Gegend mit Abstand die höchste Erhebung!" Das stellte schon vor vielen hunderten Jahren ein Abt des dortigen Augustiner-Chorherrenklosters fest. Weiterhin sinnierte er: "Hier hat der Berg sogar einen Namen. In den Alpen hätte er bei seiner Höhe noch nicht einmal eine Nummer."
Bei Heiko Thomaschewski ist das ähnlich. Trotz der Namensgleichheit mit polnischen oder russischen Großmeistern ist ihm keine internationale Anerkennung beschieden. Jedenfalls bis jetzt noch nicht.

Doch in der Region hat er sich einen Namen gemacht. Ob als Jugendlicher am Spitzenbrett der SSG Zörbig oder später bei der BSG Empor Zörbig und dann sogar bei dem damaligen Platzhirsch Chemie Sandersdorf. Mal mit und Mal ohne Bart. Obwohl das nun wieder kein wichtiges Kriterium ist. Doch die drei größten deutschen Schachkoryphäen Lasker, Tarrasch und Hübner hatten zeitweise alle einen Bart.

Heiko in Zerbst 2017 Die meisten Jahre spielte er allerdings bei der Schachgemeinschaft 1871 Löberitz. Immer an vorderen Brettern der 1. Mannschaft und dann nach der Neustrukturierung in der 2. und noch später in der 3. Mannschaft. Mit Löberitz III, die im Schachbezirk doch schon einen gwissen Ruf genießt, stieg er in die Bezirksoberliga und für ein Jahr sogar in die Landesklasse auf. Zwischenzeitlich gab er dann für einige Zeit ein Gastspiel in Halle. Doch zu sehr war er als Diplomlandwirt mit den Wiesen und Feldern seiner Heimat verwurzelt. Also ging es wieder heimwärts in die ihm vertraute Umgebung.

In den letzten Jahren ließ er sich etwas in die hinteren Ränge fallen. Auch stellte sich das eine oder andere Wehwehchen ein. Damit soll in Zukunft Schluss sein. Nach mir vorliegenden (streng geheimen und nur hier veröffentlichten) Informationen wird er im kommenden Spieljahr einen Platz im oberen Mannschaftsgefüge einnehmen. Da gehört er natürlich auch hin. Ein gutes Zeichen für unseren in die Jahre gekommenen Verein. Das sollte Ansporn für all diejenigen sein, die sich langsam in ein, vor allem geistiges Frührentnertum abdriften lassen.

Kreismeisterschaft 1988 Nicht unerwähnt soll auch die Tatsache sein, dass er mehrere Jahre erfolgreich als Mannschaftsführer tätig war.
Doch Heiko war und ist nicht nur ein erfolgreicher Mannschaftsstratege. Auch bei Einzelmeisterschaften war er erfolgreich. So wurde er Schulschachmeister in Zörbig und auch mehrfach Jugendkreismeister im Kreis Bitterfeld.

In Löberitz wurde er 1984/85, 1994/95 und 1996/97 dreimal Vereinsmeister, siegte 2007 noch vor Martin Schuster bei der Schnellschachmeisterschaft, gewann 1990, 2006 und 2009 die Franz-Ohme-Gedenkturniere sowie 1987, 1994, 2009, 2011 und 2013 die Jahresabschlussblitzturniere. 2011 übrigens noch vor Konrad Reiß (was allerdings nicht unbedingt als eine Heldentat gilt) und Holger Pröhl (was in Kennerkreisen schon eher ein Kriterium ist)!

Löberitzer Schnellschachmeister 2007 Seine größte sportliche Leistung liegt allerdings noch gar nicht so lange zurück. 2017 gewann Heiko den Bezirkspokal der Männer im Schachbezirk Dessau. Sein Trick war dabei Remis gegen alle und dann im Blitz die Entscheidung suchen. Mit etwas Glück hätte er über den Landespokal fast den Durchmarsch zum Deutschen Pokal geschafft. Doch da fehlte ihm beim Blitz die notwendige Puste.

Und noch etwas muss unbedingt hervorgehoben werden: Seine Fahrbereitschaft. Seit 1978 war er immer, damals noch mit dem "Trabant" seines Vaters, bereit zu fahren. Wenn es sein musste, sogar bis ans Ende der Welt. Doch da brauchten wir bisher nicht hin. Die CSSR und Westdeutschland stehen aber schon in seinem dicken Fahrtenbuch.

Thomaschewski - Reiß, Dezember 1973 Also, fassen wir zusammen: Viel geleistet, manchem auf dem Wecker gegangen und dem Verein die Treue gehalten. Nun gilt es darauf aufzubauen, denn nach oben geht immer noch was. In diesem Sinne:
Ad multos annos! – Auf viele Jahre!

Konrad

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